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Wenn du noch Fragen hast oder einfach sichergehen möchtest, dass jemand von uns für dich da ist, dich vorstellt und dir alles erklärt, dann schreib uns gerne.
Du möchtest wissen, wer wir sind, was wir tun, und was es überhaupt mit Bereitschaften auf sich hat? Dann bist du hier genau richtig. Wir versuchen erst einmal ein paar Begriffe zu entwirren und stellen dann uns und unsere Arbeit vor.
Das Rote Kreuz ist eine von vielen humanitären Hilfsorganisationen. Es geht auf Henry Dunant zurück. Er war 1859 auf einer Geschäftsreise in Italien, wo er Zeuge der Schlacht von Solferino wurde. Er beobachtete, wie tausende Soldaten auf dem Schlachtfeld verwundet wurden und ohne jede Hilfe verstarben. Er war darüber so entsetzt, dass er den eigentlichen Zweck seiner Reise vergaß und stattdessen spontan Hilfsmaßnahmen organisierte.
Einige Jahre später gründete er ein Komitee mit dem Ziel, in jedem Land eine neutrale Hilfsorganisation zu schaffen, die in Kriegen von allen Seiten gleichermaßen respektiert werden sollte und Verletzten helfen konnte. Als Schutzzeichen sollte ein rotes Kreuz auf weißem Untergrund dienen. Nach und nach traten immer mehr Länder der Bewegung bei. Heute haben fast alle Länder der Welt eine Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaft.
Das Rote Kreuz – genauer gesagt: die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung – ist die von Henry Dunant ins Leben gerufene Bewegung. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) leitet und koordiniert noch heute die internationalen Hilfsaktivitäten dieser Bewegung bei bewaffneten Konflikten. Jedes Land, das zur Bewegung gehört, hat seine eigene Rotkreuzgesellschaft. In Deutschland ist dies das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Es wurde 1921 in Bamberg (ja, tatsächlich hier bei uns!) gegründet.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das DRK sehr schnell gleichgeschaltet und tief mit den NS-Strukturen verflochten. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurde das DRK daher weitgehend aufgelöst. Nur in der amerikanischen Besatzungszone wurde dem bayerischen Landesverband als Bayerisches Rotes Kreuz (BRK) wieder der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verliehen.
Dieser Status blieb auch nach der Neugründung des DRK 1950 bestehen, während alle anderen Rotkreuzverbände in Deutschland heute als eingetragene Vereine organisiert sind. Aber natürlich ist das BRK trotzdem wieder Teil des DRK. Deshalb steht zum Beispiel auf unserer bundesweit einheitlichen Einsatzkleidung das DRK-Logo, auch wenn auf unseren Fahrzeugen (die teilweise vom Land beschafft werden) das BRK-Logo abgebildet ist.
Das BRK ist in Bezirks- und Kreisverbände gegliedert. Jeder der Kreisverbände bietet soziale Dienstleistungen an, in denen Leute hauptberuftlich arbeiten. Dazu gehören zum Beispiel der kommunale Rettungsdienst, Pflegedienste, Altenheime und vieles mehr. In jedem Kreisverband gibt es aber auch ehrenamtliche Gemeinschaften. Dazu gehören neben Jugendrotkreuz (JRK), Wasserwacht und Bergwacht auch die Bereitschaften.
Die Bereitschaften stehen jederzeit zur Verfügung, um im Ernstfall Erste Hilfe zu leisten, die humanitäre Grundverorgung zu gewährleisten und das Notfallmanagement zu koordinieren. Wir stellen Sanitätsdienste für geplante Großveranstaltungen, unterstützen den Rettungsdienst bei größeren Einsätzen und halten uns für Katastrophen wie Hochwasserlagen oder Pandemien bereit.
Wir sind in unterschiedlichen Fachdiensten organisiert. Neben dem Sanitätsdienst gibt es beispielsweise einen Betreuungsdienst, einen Verpflegungsdienst, einen Fachdienst für Technik und Sicherheit, für Information und Kommunikation, und einiges mehr. Damit immer alles rund läuft, werden wir als Einsatzkräfte ausgebildet, üben regelmäßig und kümmern uns auch um die Pflege unseres Materials.
Damit es noch etwas verwirrender wird, gibt es außerdem nicht nur eine Bereitschaft pro Kreisverband, sondern zum Beispiel im Kreisverband Bamberg gleich sieben davon. Die Bereitschaften Scheßlitz-Heiligenstadt, Hirschaid, Steigerwald und Baunachtal sind für einzelne Regionen des Landkreises zuständig. In der Stadt Bamberg gibt es die Bereitschaften Bamberg 1 bis 3, die teilweise auf bestimmte Fachdienste spezialisiert sind. Wir als Bereitschaft Bamberg 1 sind die größte Bereitschaft im Kreisverband und ziemlich breit aufgestellt.
Auch wenn es sich ein bisschen so anhört, als wären wir nur am Bereitschaftsabend »auf Bereitschaft«, sind wir eigentlich jederzeit und rund um die Uhr alarmierbar. Der Bereitschaftsabend ist dagegen unser wöchentliches Treffen, bei dem wir uns neue Kenntnisse aneignen, üben, unser Material pflegen oder auch einfach mal nur zusammen Spaß haben. Der Bereitschaftsabend ist deshalb auch die perfekte Gelegenheit, um einfach mal vorbeizuschauen und uns kennenzulernen.