Eingetragen am 11.05.2013
Weltkulturerbelauf 2013: Einsatzbericht
Die BRK Bereitschaft Bamberg 1 war in großem Umfang an der Absicherung des Weltkulturerbelaufs beteiligt. Im Einzelnen wurde erfüllt:
Ausrüstung eines Behandlungsplatzes im Zielbereich Maxplatz mit Material und Personal (unter Einbindung weiterer Gemeinschaften)
Stellung eines Leiters des Behandlungsplatzes und eines leitenden Arztes
Bereitstellung von Personal als Sanitätstrupps im Bereich Maxplatz/Grüner Markt/Gabelmann
Besetzung von 4 Fahrzeugen zur Absicherung der Laufstrecke
Bereitstellung einer Fahrradstreife für das Haingebiet.
Weiterhin wirkten Mitglieder unserer Bereitschaft in der Einsatzleitung als Führungshelfer mit. Insgesamt waren über 30 Helferinnen und Helfer alleine aus unserer Gemeinschaft im Einsatz. Die Einsatzzeit pro Person betrug zwischen 10 und 12 Stunden.
Ruhiger Beginn in allen Bereichen
In allen Bereichen war der Beginn des Weltkulturerbelaufs ruhig. Für die Besatzungen der Fahrzeuge bedeutete dies zu erst einmal „Position beziehen und Abwarten“, am Maxplatz wurden organisatorische Absprachen getroffen, Sanitätstrupps eingeteilt und auf ihre Posten geschickt. Auf Grund der Erfahrung der letzten Jahre musste damit gerechnet werden, dass mit den Läufen der Grundschulkinder erste Patienten zu versorgen waren. Tatsächlich wurden auch einige der kleinen Läuferinnen und Läufer von uns behandelt, vor allem wegen Erschöpfungszuständen und Schürfwunden. Keiner der kleinen Patienten musste länger bei uns bleiben, alle konnten nach kurzer Zeit an Lehrkräfte und Eltern übergeben werden. Es ist auch dem besonnenen und freundlichen Handeln unserer Helferinnen und Helfer zu verdanken, dass sich die Kinder schnell beruhigen und behandeln ließen.
Die Teams auf den Fahrzeugen und unsere Fußstreifen verteilten zahllose Pflaster an Zuschauer, versorgten Schürfwunden gestürzter Kinder und gaben Auskunft an Angehörige und Touristen.
Lebhafter Nachmittag
Ab dem vierten Lauf (für Kinder der 5. Klassen und älter) wurden die Teams aller Bereiche mehr und mehr gefordert. Immer wieder mussten kollabierte Läuferinnen und Läufer, die über ihre Kräfte gegangen waren, behandelt werden. Auf Grund unsere qualifizierten Versorgung durch Sanitäter, Rettungsassistenten, Rettungssanitäter, Krankenpfleger und Notärzte konnten wir Klinikeinweisungen weitgehend vermeiden. Lediglich 4 der im Behandlungsplatz versorgten 70 Patienten musste in das Krankenhaus transportiert werden. Das Personal am Maxplatz war auch immer wieder zu Fuß im Bereich der nahen Laufstrecke (Heumarkt und Grüner Markt) im Einsatz, um dort kollabierte Läufer zu versorgen und in den Behandlungsplatz zu transportieren.
Die Fahrradstreife im Hain musste ebenfalls zweimal zur Erstversorgung ausrücken. Ohne den Einsatz von Fahrrädern wäre es nicht möglich, an einigen Stellen der Laufstrecke schnell Hilfe zu leisten. Einer der versorgten Patienten wurde anschließend dem Rettungsdienst übergeben und ins Klinikum transportiert.
Am späten Nachmittag kam es zu einem ernsten Notfall im Bereich „Gabelmann“. Dort brach ein Läufer leblos zusammen. In kürzester Zeit waren erste Sanitätstrupps vor Ort und begannen sofort mit Reanimationsmaßnahmen. Aus dem Bereich Maxplatz wurde ein weiteres Team (Arzt, Rettungsassistent, zwei Rettungssanitäter) geschickt, das auch nach wenigen Minuten eintraf. Gemeinsam mit dem Team des Rettungsdienstes wurde die Reanimation fortgesetzt. Leider war die Erkranung des Patienten so schwer, dass jede Hilfe zu spät kam.
Zusammenfassung
Der Tod eines Patienten lässt uns immer betroffen zurück, vor allem, wenn trotz schnellen und korrekten Handelns keine Hilfe mehr möglich ist. Darüber hinaus sind wir mit dem Verlauf des Dienstes sehr zurfrieden. Neben einem reibungslosen Ablauf und einer hervorragenden Zusammenarbeit aller Helferinnen und Helfer haben wir viel Lob von unseren Patientinnen und Patienten erhalten. Wir freuen uns auf den Weltkulturerbelauf 2015 – ein weiterer Sonntag im Zeichen der Menschlichkeit.