Eingetragen am 01.04.2023

Besuch der Notaufnahme

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Als Sanitäter in der Bereitschaft sind wir gut ausgebildete Ersthelfer vor Ort. Wir versorgen unsere Patienten mit den wichtigsten Maßnahmen, holen Hilfe, wenn erforderlich und bringen je nach Einsatzart und Lage auch den einen oder anderen selbst in ein Krankenhaus. Aber wie geht es eigentlich weiter mit unseren Patienten, nachdem wir sie in die Notaufnahme gebracht haben bzw. sie in die Notaufnahme gebracht wurden? Im Rahmen eines Bereitschaftsabends am vergangenen Freitag bot sich die Gelegenheit für uns einmal hinter die Kulissen einer Notaufnahme zu blicken.

Da die Patientenversorgung im Rettungsdienst meist in der Notaufnahme endet und diese auch eine Anlaufstelle für unsere Patienten im Sanitätsdienst ist, wollten wir uns die Vorgänge und Abläufe einer Notaufnahme mal genauer ansehen. Geführt von einem Bereitschaftsmitglied, das hauptberuflich dort als Pflegekraft arbeitet, konnten wir den Weg eines Patienten vom Rettungswagen über die Diagnostik und Erstversorgung in der Klinik nachverfolgen.

Als ersten Punkt bei der Aufnahme in die Notaufnahme muss der Patient triagiert werden, es heißt die Dringlichkeit für die Behandlung wird erfasst. Das angewandte Manchester-Triage-System soll dafür sorgen, dass schnell erkannt werden kann, welcher Patient sich in einer kritischen Situation befindet und damit schnell behandelt werden muss. Auch bei nicht-kritischen Patienten hilft es, Ordnung in die Hilfesuchenden der verschiedensten Fachrichtungen zu bringen.

(Um das Thema Triage und Sichtung ging es übrigens auch an einem vorhergegangenen Bereitschaftsabend. Diese finden (meist) freitags ab 20 Uhr am Paradiesweg 1 in Bamberg statt. Interesse, etwas Neues zu lernen? Komm gerne jederzeit unverbindlich vorbei!)

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Dann ging es weiter in die verschiedenen Räume der Notaufnahme. Die Patientenversorgung stellt verschiedene hohe Ansprüche an Menschen und die räumliche Ausstattung einer Notaufnahme. So konnten wir neben „normalen“ Behandlungszimmern einen kleinen Operationssaal für Wundversorgungen und kleinere chirurgische Eingriffe, wie auch Schockräume für die Versorgung schwerst erkrankter und verletzter Notfallpatienten genauer in Augenschein nehmen.

Wir lernten auch Geräte für die erweiterte Behandlung kennen, wie z.B. die Reanimationshilfe LUCAS, Defibrillatoren und Beatmungsgeräte. Einiges war uns auch schon aus dem Sanitätsdienst bekannt, aber Wiederholung schadet uns nie und so waren wir auch hier mit Begeisterung bei der Sache.

Der Besuch konnte unsere notfallmedizinischen Kenntnisse gut ergänzen und war für die meisten ein neuer Einblick in eine bis dahin meist verborgene Welt. Wir bedanken uns ganz besonders bei unserem Domi für die tolle und sehr informative Führung!

Wenn du auch Lust hast, neue Dinge zu lernen und du dich in deiner Freizeit ehrenamtlich engagieren möchtest, schreib uns einfach eine E-Mail an mitmachen@brk-bamberg.de oder schau einfach an einem unserer Bereitschaftsabenden vorbei.